Der hängende Garten

Der hängende Garten - ein Musenhain

An einem steilen Westhang mit einem Gefälle, bzw. einer Steigung von durchschnittlich 25%, mitten im Stadtgebiet Tübingens, liegt der Hanggarten, geschützt vor kalten Nord- und Ostwinden. Der Garten ist eine Komposition von ursprünglich verwildertem Strauch- und Baumbestand und einer seit dem Jahr 2005 währenden Neugestaltung mit jungen Bäumen, Büschen, Gartenstauden und Wildpflanzen.
Die zugrundeliegende Idee für die Anlage dieses Hanggeländes war die Wiederbelebung einer alten Tübinger Gartentradition des Musengartens, ein Garten zum Lustwandeln und Nachdenken, zur Schulung der Sinne und dem Bewusstwerden eigener Wahrnehmung.

Kleine Plätze, Nischen, Etagen und Terrassen - aufgeschüttet oder abgegraben- sind auf dem etwa 2000 Quadratmeter großen Hanggelände von kleinen Wegen, teils durch Stufen, miteinander verbunden.
Die Gelände-Bereiche dazwischen sind strukturiert durch Gehölze und bepflanzt mit einer Vielzahl verschiedenster Pflanzen des Schattens, der Sonne, des mageren und gut gedüngten Bodens, des Wassers und Sumpfes.

Es ist die 'Königin der Blumen', die als Leitpflanze das große Thema dieses Hang-Gartens "Im Rosenhag" bestimmt. Sowohl die Ur-Schönheiten der Alba-Rosen, die kräftig rotfarbenen Gallica-Rosen, die gelungenen Züchtungen der Remontant-, Portland- und Bourbonrosen, sowie die sensiblen Tee- und fernöstlichen Rosen sitzen als kleinere oder größere Sträucher im gestalteten Gelände und verwandeln zu ihrer Blütezeit den Hang zu einem rauschenden Rosen-Fest. Auch die Rambler zeigen, was sie können und klettern zielstrebig in Pflaumenbäume und die Pergola. Und selbst die von Anfang an vorhandenen und später dazu gepflanzten Wildrosen zeigen sich mit ihrem Flor in zauberhaften Blütenschleiern.

Der hängende Garten hält neben besonderen Pflanzen noch so manche gestalterische Überraschung bereit.