Die Pflanze des Monats Die Pflanze des Monats macht vorrübergehend eine Pause! |
Die Bach-NelkenwurzWer im April und Mai durch Auwälder, Feuchtwiesen oder an Bachufern entlang geht, kann die hübsche Bach-Nelkenwurz, Geum rivale aus der Familie der Rosengewächse, Rosaceae zwischen höher wachsendem Gras entdecken. Ihre nickenden, bis 40 cm hoch werdenden Glöckchenblüten sind im inneren des Kelches hellgelb, auf der Außenseite zeigen sie ein leicht bräunliches Rosa, während sich die äußeren Hüllblätter in Purpur-braun wie ein Hütchen über den Kelch stülpen. 16.05.2016 |
Die SchachbrettblumeSie ist eine zarte, exotisch wirkende und im satten Frühling blühende Pflanze mit auffälliger Blütenmusterung. Die Schachbrettblume, Fritillaria meleagris, aus der Familie Liliengewächse ist eine Zwiebelpflanze, die einen ca. 20 cm hohen Stängel und an diesem 4-6 linealisch, schmalrinnige und graugrüne Laubblätter ausbildet. 15.04.2016 |
Das Vorfrühlings-AlpenveilchenBereits im Januar, ja manchmal schon im Dezember unter einer mehr oder weniger dicken Schneedecke, bildet das früheste Alpenveilchen, Cyclamen coum, seine zarten Knospen aus. Kaum werden die Tage länger und die Lichteinstrahlung nimmt an Intensität zu, öffnet diese kleine Pflanze ihre anmutigen Blütchen und leuchtet in zartrosa bis karminroten Farbtönen unter laublosen Bäumen und Gesträuch. 29.01.2016 |
BarbarazweigeWer weiß noch, was Barbarazweige sind und wann sie draußen in freier Natur geschnitten werden, damit sie an Weihnachten blühen? 27.11.2015 |
Die Quitte - Die goldene FruchtAuffällig und goldfarben leuchtend hängen die birnen- oder apfelförmigen Quittenfrüchte jetzt im Oktober in den Bäumen. Der Quittenbaum, Cydonia oblonga, aus der Familie der Rosengewächse stammt ursprünglich aus dem östlichen Kaukasus und wird schon seit ca. 4000 Jahren als Obstgehölz kultiviert. Erst viel später wurde er im antiken Griechenland und in den klimatisch begünstigten Zonen des Römischen Reiches verbreitet, und fand dann, vermutlich mit den Benediktinermönchen, den Weg über die Alpen. Das wärmeliebende und sommergrüne Obstgehölz produziert in unseren Breitengraden zwar stark duftende und äußerst dekorative Früchte, die aber nicht roh verzehrt werden können. Erst die Zubereitung mittels Hitze zerstört die harten Steinzellen, und gibt dann den ganz typischen Geschmack mit einer leichten Zitrusnote, der Quitte frei. Weltweit gibt es etwa 200 verschiedene Quittensorten, von denen ein großer Teil nur südlich der Alpen wächst und die auch roh gegessen werden können. 12.10.2015 |
Die Wilde MöhreWir können uns, dem Garten und vielen verschiedenen Insekten etwas ausgesprochen Gutes tun, indem wir es zulassen, dass sich in kleineren oder größeren Randbereichen die Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota) aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) ansiedeln darf. In der Tat ist diese hübsche zweijährige Pflanze ein Elternteil unserer heutigen Gartenmöhre oder Karotte. 02.09.2015 |
Der Leuchtende SonnenhutZurecht trägt der strahlend gelb blühende Gewöhnliche Sonnenhut ( Rudbeckia fulgida ) aus der Familie der Asteraceaen diesen zusätzlich Namen. Seine Heimat liegt vermutlich im Nordosten der USA, wo er auf feuchten Wiesen und unter lichten Gehölzen wild wächst. Hier ist er mittlerweile eine unkomplizierte Gartenstaude, die sich großer Beliebtheit erfreut. 09.08.2015 |
Die Hoch-Zeit des SommerfliedersEs ist Hochsommer, wenn der Sommerflieder (Buddleja davidii) in unseren Gärten blüht. Unaufhörlich flattern, brummen und summen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an sonnigen Tagen in diesem Schmetterlingsstrauch und weiden sich an seinem süßen Blütennektar. Die vielen rispenförmigen Blütenstände leuchten meist in violetten Farbtönen, die röhrenförmigen Einzelblütchen haben einen gelben Schlund. Je nach Sorte besitzt die Pflanze mehr oder weniger ausgeprägte vierkantige Stängel und Zweige. Die Blätter sind gegenständig angeordnet und können eine Größe bis zu 25 cm erreichen. Die Blattoberseite erscheint dunkelgrün, die Unterseite ist filzig behaart. 06.07.2015 |
Die Zitronen-Taglilie - Eine duftende SchönheitErst im ausgehenden 19. Jahrhundert kam die zitronengelbe Schönheit Hemerocallis citrina aus der Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae) aus Japan und Mittelchina in unsere hiesigen Gefilde und eroberte im Handumdrehen naturnahe Gärten, Staudenpflanzungen und Parkanlagen. Obwohl die Einzelblüte sich tatsächlich nur einen einzigen Tag geöffnet und blühend zeigt, sorgen zahlreiche, nachschiebende Blütenansätze für einen relativ langen Flor. Der starke Duft der gelben Schönen ist nahezu umwerfend und betört nicht nur Hummeln und Bienen. 15.06.2015 |
Das Maiglöckchen - Ein kleiner, duftiger LiebesboteKeine Blume symbolisiert in unseren Breitengraden den Frühlingsmonat Mai mehr als das Maiglöckchen (Convallaria majalis). Zwar gehört dieses, einzeln betrachtet, eigentlich nahezu unscheinbare Blümchen in die Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae), dennoch wäre es verheerend, daraus zu schließen, dass es deshalb auch essbar sei. Die wild in sommergrünen Buchen- und Eichenwälder vorkommende und bis zu 30 cm hoch werdende Pflanze ist in allen Pflanzenteilen stark giftig, insbesondere die roten Beeren, die im Herbst sichtbar werden. Die Giftstoffe sind herzwirksame Glycoside, die ähnlich denen des Roten Fingerhutes in der Medizin gegen Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen Verwendung finden. 05.05.2015 |
Das Duftveilchen - Die zarte VerführungWir brauchen gar nicht weit zu gehen. Oft sitzen die zarten, lilablauen Blütenköpfchen dicht an dicht gedrängt im noch niederen Gras unter lichtem Gebüsch. Das Wohlriechende Veilchen, Viola odorata aus der Familie der Veilchengewächse (Violaceae) kommt weltweit in den Lebensräumen der gemäßigten Breiten vor und wird seit der Antike als Duft- und Heilpflanze in den Gärten der griechischen und römischen Antike kultiviert. Es gibt wohl kaum eine andere Blume zu dieser Jahreszeit, die so sehr mit Charme und süßem Duft den Frühling symbolisiert und seit Jahrtausenden ihren festen Platz in Legenden, Gereimtem und Komponiertem behauptet. |
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich an dem kleinen Gebinde eines Biedermeiersträußchens versuchen: man pflücke ca. 20 frisch erblühte Blütchen auf möglichst langen Stängeln, umfasse diese mit 6 der herzförmigen Blätter und binde einen festen Bindfaden darum. Das kleinste Väschen, das wir haben, ist gerade recht für dieses zauberhafte Miniatur-Gebinde! 06.04.2015 |
Die Orientalische LenzroseWenn einer unserer ersten Vorfrühlingsblüher weder vor Nässe noch Frost zurückschreckt, sondern oft schon im Februar sein Wachstum beginnt und unbeirrt eine Blütenknospe nach der anderen durch Schnee und Kälte ans Licht und in die Sonne schiebt, dann handelt es sich garantiert um die orientalische Lenzrose oder Nieswurz, Helleborus orientalis aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Mehr noch als ihr berühmtes Familienmitglied Helleborus niger, die Christrose, hat sie längst ihren Siegeszug durch Gärten und Parkanlagen angetreten, denn sie vermehrt sich mittels ihrer Balgfrüchte und mit Hilfe von Ameisen ganz und gar gerne und äußerst großzügig. Durch Kreuzungen verschiedener Arten sind heute interessante Hybriden auf dem Markt, deren Farbpalette über Weiss, Creme, Gelb bis Rosa, Rot und Aubergine reicht. Zudem können die Blüten gestreift und gepunktet sein und changieren somit in einem vielfältigen Erscheinungsbild. 05.03.2015 |
SchneeglöckchenNichts rührt uns mehr und läßt uns sehnlichst auf den Frühling hoffen, als die anmutigen, weißen Glöckchen, die sich mitunter zahlreich aus der Schneedecke schieben. Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) ist ein ausdauerndes Zwiebelgewächs, dessen ursprüngliche Heimat in höher gelegenen Auwäldern oder anderen Boden-feuchten Regionen des südlichen Europas und Westasiens liegt. Doch bereits seit etwa 500 Jahren wird das Hübsche Februarmädchen - wie es mancherorts auch genannt wird - in unseren Gärten kultiviert und erfreut in jedem ausgehenden Winter Gartenbesitzer und Spaziergänger mit vielen weißen, nickenden Blütchen in elegant aufrecht stehenden und spitz auslaufenden Blättern. 14.02.2015 |
Der alles umschlingende EfeuJetzt im Winter, wenn Grünlaubiges rar ist, dann zeigt sich der durchsetzungsfähige Kletterkünstler, wie er mit ausgesuchter aber selbstverständlicher Pracht altes Gemäuer schmückt, Mauerkronen verziert, Baumstämmen ein grünes Kleidchen zaubert und auf dem Boden dunkelster Gartenecken einen grün-beige melierten Teppich ausbreitet. Dennoch graust's manch ordnungsliebendem Gartenbesitzer angesichts der hartnäckigen Vitalität des Gemeinen Efeus, (Hedera helix). Mit Hilfe seiner Haftwurzeln "klettert" der Unverwüstliche aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae) mit langen Trieben, an denen sich herzförmige, drei bis fünflappige, kräftige Blätter befinden, im Laufe der Zeit selbst in 30 m hohe Bäume. Im Alter von ca. 7-8 Jahren beginnt er, sich in seiner "Altersform" zu präsentieren: die einzelnen, jetzt viel kürzeren Triebe verholzen unterhalb ihrer Verzweigung. An den oberen, aufrechten Zweigen wachsen jetzt glänzende, rautenförmige Blätter mit fein geädertem Muster - und der Efeu beginnt zu blühen! Spät im Jahr bildet er Knospen und unscheinbare, jedoch stark süßlich und für menschliche Nasen unangenehm duftende Blüten aus, die massenweise Bienen anlocken. Die anschließend reifenden blauschwarzen Beeren sind - wie die ganze Pflanze - giftig, wurden aber schon von Hippokrates als Arzneipflanze beschrieben. Und noch heute wird das Schleim lösende Hederin gegen Hustenkrankheiten eingesetzt. 19.01.2015 |
Die KamelieSie ist schön, vollkommen und äußerst ausdrucksvoll, die immergrüne Kamelie (Camellia japonica) aus der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae), mit ihren verführerisch leuchtenden Blüten, egal ob pompös aussehend und dekorativ gefüllt, oder einfach, zart und zerbrechlich wirkend. Die Heimat dieser besonderen Pflanze liegt in den feuchten Bergregionen, Chinas und Japans, Nepals und Vietnams. Obschon der Strauch mit seinen festen, ledrigen und dunkelgrünen Blättern an seinen natürlichen Standorten eine Höhe bis zu 8 Metern erreichen kann, müssen wir uns hier mit wesentlich kleineren Pflanzen, meist in Kübeln gehalten, begnügen. Denn nur in klimatisch begünstigten Gegenden, ohne allzu tiefe Dauerfröste, bleibt die edle Schöne an ihrem ansonsten sehr langen Pflanzenleben und kann sich ohne Schaden entfalten. Wer nicht in klimatisch begünstigten Regionen lebt, dem sei empfohlen, die ausgepflanzte Pflanze in eine gute, sie schützende Laubschicht zu hüllen oder sie gleich in Kübeln zu halten, die kühl, aber frostfrei und hell überwintern. Wärme im Winter und Zentralheizungsluft malträtiert die Pflanze und führt zu Knospenfall. Die Kamelie braucht kalkfreie, saure Erde und muss mit Regenwasser gegossen werden; eine Düngergabe mit der Hälfte der angegebenen Menge alle paar Wochen fördert ihre Gesundheit und die Blütenbildung. 07.12.2014 |
Der HirschzungenfarnDer Hirschzungenfarn (Phyllitis scolopendrium, früher Asplenium scolopendrium) ist ein immergrüner Farn, der sommers wie winters schattige Stellen in unseren Gärten und in freier Natur schmückt. Wild kommt er ursprünglich weltweit in den klimatisch gemäßigten Zonen, vorzugsweise an halbschattigen und schattigen Hängen, felsigen Schluchten mit genügend Feuchtigkeit und Kalkgehalt im Boden vor. Längst ist er mit seinen glänzend grünen und zungenartigen Blättern ein gern gesehener und eindrucksvoller Bewohner unserer Gärten geworden. Dieser Farn ist äußerst langlebig, pflegeleicht und wächst, an ihm zusagenden Standorten, horstartig und ausladend. 30.11.2014 |
Die Brautmyrte - Eine zarte EigensinnigeWer kennt nicht den zierlichen, immergrünen Strauch der bei uns nicht winterharten Myrte (Myrta communis) aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae)? Vor allem während der Blütezeit in den Sommermonaten bis weit in den September hinein, zeigt die Myrte mit ihren weißen, duftenden Blütchen und den zahlreichen Staubgefäßen einen Liebreiz sondergleichen, der auch verantwortlich ist für ihr sehr symbolhaftes Charakteristikum als Brautblume. Die kleinen, ledrigen Blätter der Myrte enthalten eine Vielzahl an ätherischen Ölen, die schon im Altertum als Heilkraut gegen verschleimte Atemwege eingesetzt wurden. 23.09.2014 |
Der Echte WurmfarnDer Echte oder Gewöhnliche Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) aus der Familie der Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae)ist einer der häufigsten und anspruchslosesten Farne in unseren Wäldern und Gärten. Dennoch kann die horstartig aufrechte Pflanze mit ihren filigran gefiederten Blättern, die meist als Wedel bezeichnet werden, für ein ausgesprochen exotisches Flair in schattigen Gartenbereichen sorgen, denn Farne sind faszinierende Urweltwesen. Seit über 400 Millionen Jahren existieren sie auf unserer Erde und zeigen eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit. Noch immer ist ihr Lebenszyklus derselbe wie in Urzeiten: sie blühen nicht und bilden deshalb auch keine Samen aus; ihre generative Vermehrung erfolgt über Sporen. 03.08.2014 |
Agapanthus - Die SchmucklilieWer kennt und liebt nicht diese faszinierenden Blütenkugeln in leuchtendem Blau? Ursprünglich stammt die Pflanzengattung Agapanthus aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae) aus dem südafrikanischen Raum; die immergrünen Arten kommen in den Küstenregionen vor, die Laub abwerfenden besiedeln feuchtere Grasgebiete in den höher gelegenen Regionen des Inlands und ziehen während der Trockenzeit ihr Blattwerk völlig ein. 29.07.2014 |
Der WaldgeissbartEs ist schon erstaunlich, dass der Waldgeissbart (Aruncus dioicus) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) so wenig in unseren Gärten anzutreffen ist. Einst eine typische Bewohnerin nährstoffreicher Wälder und Auen ist diese eindrucksvolle Pflanze während der Blütezeit eine ausgesprochene Zierde schattiger und halbschattiger Gartenbereiche. Der auffällige, cremefarbene Flor der Staude und verantwortlich für die Namensgebung, ist eine Blütenrispe, der man eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Ziegenbart nachsagt. 29.06.2014 |
Tränendes Herz oder JungfernherzEs rührt einen tatsächlich, wenn sich im Mai die herzförmig Blüten an elegant geschwungenen Stängeln zwischen filigranem Laub zeigen, aufgereiht hängend wie an einer Wäscheleine. 28.05.2014 |
Japanischer WildapfelEine ganz besonders reiche und charmante Frühlingsblüte beschert uns der Japanische Wildapfel (Malus floribunda). Der 4 bis 6 Meter hoch und breit ausladend werdende, sommergrüne Baum hat eine strauchförmige, dicht verzweigte Wachstumsform. Die Blüte wirkt zweifarbig, da die Knospe in Rot erscheint und der Flor voll erblüht sich fast weiß, mit zartestem Rosa überhaucht, zeigt. 12.04.2014 |
Das Scharbockskraut - eine kleine, durchsetzungsfähige WildpflanzeEin nur zur Blütezeit auffallendes, aber äußerst ausbreitungswilliges Pflänzlein ist das Scharbockskraut (Ranunculous ficaria). Oft schon taucht es im zeitigen Frühjahr in Natur und Gärten gerne an feuchten Stellen auf und breitet sich mit ungehemmter Wuchslust aus. Wer es einmal im Garten hat, kriegt es nicht mehr los und muß sich mit dem hübschen, Knollen bildenden „Wucherfritzen“ irgendwie arrangieren. Bereits im Februar beginnt das Kraut seine glänzend grünen und herzförmigen Blättchen zu zeigen und „webt“ innerhalb weniger Tage einen geschlossenen, kräftig grünen Teppich. An den sich anschließend in Goldgelb entfaltenden Stern-Blütchen läßt sich durchaus gut die Hahnenfuß-Familienzugehörigkeit erkennen. Die Blütezeit ist recht kurz und die Reifung der Samen geht schnell. Nach wenigen Wochen vergilben die Blätter und sterben ab und unser radikales Kräutlein schlummert nun in einer langen und schöpferischen Pause - nahezu ein dreiviertel Jahr - seiner nächsten oberirdischen Existenz entgegen. 21.03.2014 |
Krokus - Der kleine, frühe FrühlingsboteEs gibt eine ganze Reihe Botanischer Krokusse, die bereits im Februar hübscheste, zarteste und farbenfreudigste Blütenkelche aus ihren zwergigen Knollen heraus schieben, und so in der Sonne strahlend, Hummeln und Bienen anlocken. Obwohl sie allesamt ursprünglich südlich der Alpen heimisch waren, sind doch fast alle bei uns als voll frosthart einzustufen. 27.02.2014 |
Blüten der Kälte - Der winterblühende DuftschneeballÜber die gesamten Wintermonate blüht dieser Duftschneeball (Viburnum x bodnantense) aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) mit sehr hübschen weiß-rosa Blüten, die zudem einen umwerfenden, mandelartigen Duft haben. Der sommergrüne Strauch ist, so wie wir ihn kennen, eine gärtnerische Züchtung und steht meist mit der Sorte ‚Dawn’ in unseren Gärten. Der Strauch kann eine Höhe von 3 bis 3,5 Metern erreichen, bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und wächst ungeschnitten am schönsten. 28.01.2014 |
Der Winterjasmin - Ein Dauerblüher der KälteDer laubabwerfende aber auch ohne Blätter recht grün wirkende Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) ist mittlerweile aus unseren Gärten und Parks nicht mehr wegzudenken. Wild kommt der üppig gelb blühende Jasmin aus den nördlichen und westlichen Chinesischen Provinzen und wächst dort in Dickichten, an Hängen und in Schluchten, in Höhenlagen zwischen 800 und 4.000 Metern. Von dort hat der vital wachsende und mitunter etwas sparrig wirkende Strauch seine große Frosttoleranz mitgebracht und ziert heute bei uns problemlos so manche Mauerkrone und verschönt schmucklose Betonwände und Zäune. 28.12.2013 |
Schön, langlebig und robust - Die Herbst-AnemoneWer sich für seinen Herbst-Garten einen reichen, üppigen und langlebigen Blütenzauber wünscht, dem sei die Herbst-Anemone aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) mit ihren erstaunlich wuchsfreudigen Arten, wie Anemone hupehensis und Anemone tomentosa, sowie deren gezüchteten Hybriden mit inzwischen zahlreichen Sorten, wärmstens empfohlen. 04.09.2013 |
Flammenblume - Der SommerphloxEigentlich darf er in keinem spätsommerlichen und frühherbstlichen Garten fehlen! Der Sommer- oder Staudenphlox (Phlox paniculata) aus der Familie der Sperrkrautgewächse stammt ursprünglich aus den Auwäldern im östlichen Nordamerika. Die ausdauernde, krautige Pflanze mit dem überzeugend würzigen Duft kann je nach Sorte und Standort zwischen 50 und 120 cm hoch werden und verzaubert zur Blütezeit den Garten in ein auffälliges Farbenspektakel. Die Flammenblume liebt nährstoffreiche, humose Böden in voller Sonne oder lichtem Halbschatten. Genügend Feuchtigkeit in der Wachstumsphase belohnt sie mit einer üppigen Blüte. Mittlerweile ist die Sortenvielfalt riesig und deckt eine breite Farbpalette von klaren Weiß-, Rosa- und Violettönen, teilweise mit einem andersfarbigen, dunklen Auge oder einer dunkleren Umrandung des Blütenkelches ab. Für Liebhaber gibt es sogar intensive, kühle Rottöne und ein klares Orange- bis Zinnoberrot. Je nach Lichteinfall kann die Farbwirkung changieren. Vorsicht ist bei der Kombination mit anderen Stauden geboten. Die in warmen Gelb- und Rottönen blühende Pflanzennachbarn vertragen sich mit der vornehmen blaustichigen Kühle des Phloxes gar nicht und unentwegtes Gartengezänk wäre Ihnen dann sicher. 15.08.2013 |
Die Himalaja-WolfsmilchDie Himalaja-Wolfsmilch (Euphorbia griffithii) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse ist, wie der Name verrät, ursprünglich eine Bewohnerin der himalajischen Bergregionen und gedeiht bis in 3000 Metern Höhe in lichten Eichen- und Kiefernwäldern. Als Gartenstaude ist vor allem die Sorte 'Fireglow' wegen ihrer intensiv orange-roten bis rostbraunen Hüllblätter ein spektaklärer Blickfang, der über die gesamte Gartensaison anhält. Die Pflanze kann je nach Standort in voller Sonne oder Halbschatten bis zu einem Meter hoch werden, vorausgesetzt man bietet ihr einen nährstoffreichen und nicht zu trockenen Boden. Etwas Vorsicht ist, bei ihr zusagendem Standort, mit den mitunter reichlich gebildeten Rhizomen und dem, bei Verletzung der Pflanze austretenden Milchsaft geboten. Die knallgelbe Blattfärbung bietet dem herbstlichen Garten ein zusätzliches Highlight. 15.06.2013 |
Primeln, Primeln, Primeln - aus dem Lateinischen primula = die ersteNichts ist anrührender, als die Farbenpracht dieser kleinen und mit der Zeit üppig auftreten könnenden Frühlingsbotin Primel. Meist sind es Primula-vulgaris-Hybriden, die sich ohne unser großes Zutun am Rande des Rasens oder der Staudenbeete kissenartig breitmachen – vorausgesetzt wir lassen sie in Ruhe. Einmal gesetzt - man kann die blühenden Pflänzchen meist schon Mitte Februar preisgünstig als Massenware in Gartencentern und Gärtnereien kaufen und nach der Blüte in Freie setzen - richten sich die kleinen Pflanzen im Garten häuslich ein, vermehren sich stetig über Rhizome und Samen und sorgen in jedem Jahr wieder für einen bunt gemischten Jahresauftakt. Allerdings gehen die ursprünglich intensiven und oft knalligen Farben verloren und unsere hübschen Frühlingsblüher pendeln sich farblich bei charmanten und heiteren Pastelltönen ein. Primeln mögen frische, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden und wachsen gleichermaßen gut in Sonne und Halbschatten. Wollen wir sie auch im Rasen oder in der Wiese haben, sollten wir sie bis zur Samenreife (Ende Mai) beim Mähen aussparen. Und wenn unsere frühen Boten Lebenslust und genügend Feuchtigkeit haben, dann zeigen sie manchmal auch noch im späten Herbst einige ihrer Blütchen. 22.03.2013 |
Der LiebesperlenstrauchGerade im Winter und in Eis und Schnee hat der Liebesperlenstrauch (Callicarpa bodinieri), auch Schönfrucht genannt, eine umwerfende Wirkung, weil er jetzt, zu dieser Zeit übersät ist mit auffälligen, violetten Steinfrüchten. Ursprünglich stammt die Schönfrucht aus Mittel- und Westchina, ist aber hier mittlerweile als Zierstrauch in vielen Gärten und Parks ein beliebter Blickfang. Der etwa zweieinhalb Meter hoch und breit werdende Strauch mag einen durchlässigen und humosen Boden und sollte in rauhen Lagen an einen geschützten Standort, ohne eisige Winde aus Norden und Osten, gepflanzt werden. 23.12.2012 |
Japanischer Fächer-AhornEin ganz und gar dekoratives Baum-Wesen ist der Japanische Fächer-Ahorn (Acer palmatum), der als Wildform ursprünglich aus Japan, China und Korea stammt. Der in der Regel kaum über 5 m hoch werdende und langsam wachsende Baum hat sehr schön gefingerte Blätter, bei der Sorte 'Dissectum' gar sind sie tief geschlitzt und geben so dem Gehölz ein anmutiges und filigran erscheinendes Laubkleid. 31.10.2012 |
Die SilberkerzeEine schöne und eigenwillige Blütenpflanze, die ganz besonders gut vor einem dunkleren Hintergrund und im Halbschatten zur Geltung kommt, ist die Trauben-Silberkerze (Cimicifuga racemosa) aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Diese mehrjährige, krautige und aus dem Osten Nordamerikas stammende Staude kann mit ihren weißen Blütenkerzen in jedem Sommer eine Höhe von über zwei Metern erreichen. Im späten Herbst bildet die Silberkerze zahlreiche Samen aus, die Stängel und Blätter sterben ab und die Pflanze überwintert unterirdisch nur mit ihrem Wurzelstock. Damit sie ihre silbrig-weiße Blütenpracht auch wirklich zeigen kann, benötigt die Silberkerze einen lockeren, frischen und humosen Boden und möchte an heißen Tagen gewässert werden. 09.09.2012 |
Eine raue Schönheit - Die Samthortensie"Per aspera ad astra" sagt ein lateinisches Sprichwort, "Durch das Raue zu den Sternen".
Und fast könnte man meinen, es leuchten einem Blüten-Sterne entgegen, wenn man die Samthortensie (Hydrangea aspera) in ihrem auffälligen Flor in schattig-dunkelen Gartenbereichen blühen sieht. 29.07.2012 |
Der JudasbaumEr ist auffällig, schön und hat offensichtlich Charakter. Denn laut einer Legende aus dem Mittelmeerraum erhängte sich Judas Ischariot nach den Verrat Jesus von Nazareth an diesem Baum. Der bis dahin weißblütige Baum weinte aus Scham nun rote Blüten-Tränen. 20.05.2012 |
Eine fernöstliche Garten-Diva - Die MagnolieEinst wurden weißblühende Magnolien in die Tempel-Gärten Chinas gepflanzt und galten lange Zeit als das alleinige Eigentum der kaiserlichen Herrscher im Reich der Mitte. Auf ihre Ausfuhr stand bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts die Todesstrafe. Mit der Öffnung Chinas gegenüber dem Westen trat die Magnolie mit ihrer vollendeten Blüten-Schönheit einen unvergleichlichen Siegeszug durch Europas höfische Parks und Gärten an und ist heute bei uns eine der beliebtesten Baum-Schönheiten überhaupt. 12.04.2012 |
ZierquitteEin unvergleichlich charmanter und farbenfreudiger Auftakt zum Frühling bietet uns die Zierquitte (Chaenomeles). Das etwa 3 m hoch und breit werdende Gewächs aus der Familie der Rosen (Rosaceae)stammt ursprünglich aus China, Japan und Korea und wurde bei uns schon Mitte des 1800 Jahrhunderts als Zierpflanze eingeführt. Die Zierquitte mag viel Sonne, stellt aber an den Boden wenig Ansprüche und ist somit für jeden Garten bestens geeignet. Mittlerweile gibt es nicht nur Kreuzungen verschiedener Arten, sondern viele Sorten-Züchtungen, sodass uns eine große Farbpalette über rosa, lachsfarben, rot, reinweiß und zartrosé zur Verfügung steht. Und in der Vase nehmen sich die gerade erblühenden Zweige ganz besonders apart aus! 07.03.2012 |
Seidiger HartriegelWenn die Pflanzenwelt in den Wintermonaten tendenziell trist und farblos ist, dann fällt der Seidige Hartriegel (Cornus sericea) besonders auf. Während ältere Zweige etwas rissig und graurot wirken, sind die jungen Triebe glattrindig und lebhaft rot gefärbt. Der ursprünglich im Norden Amerikas bis nach Alaska und im Süden bis ins nördliche Mexiko hinein beheimatete sommergrüne Strauch kann bis zu vier Metern hoch und breit ausladend werden. Wie so viele Hartriegelgewächse, kann sich auch der Seidige Hartriegel über Ausläufer auf eine sehr vitale Weise vermehren und wird auch deshalb an feuchten Stellen - wie Uferböschungen - gezielt eingesetzt, um Bodenerosion zu vermeiden. 07.12.2011 |
Der Chinesische GewürzstrauchWenn sich in unseren Gärten fast alles der Samenreifung hingibt und wenig Blühendes übriggeblieben ist, dann beginnt die Blütezeit des Chinesischen Gewürzstrauches, Elsholtzia stautonii aus der Familie der Lippenblütler. 17.10.2011 |
Die HerbstanemoneWer sich für seinen Herbst-Garten einen reichen, üppigen und langlebigen Blütenzauber wünscht, dem sei die Herbst-Anemone mit ihren erstaunlich wuchsfreudigen Arten, wie Anemone hupehensis und Anemone tomentosa, sowie deren gezüchteten Hybriden mit inzwischen zahlreichen Sorten, wärmstens empfohlen. Die reinen Arten -zunächst auch als Anemone japonica bezeichnet, sind ursprünglich in hügligen Hanggebieten und an Flußufern, in Höhen zwischen 400 und 2000 Metern, in Taiwan und einigen südlichen chinesischen Provinzen beheimatet. Viele Arten und Sorten werden ca. seit dem Jahre 1900 im europäischen Raum als Zierpflanzen kultiviert und neigen bei optimalen Standortansprüchen, mittels ihrer Wurzelausläufer zum dezenten Wuchern und Verwildern. 19.08.2011 |
Die Garten-MontbretieLängst gibt es es eine ganz Reihe solcher exotischen Pflanzen-Lichtgestalten unserer Garten-Montbretien, die botanisch Crocosmia heißen. Diese Knollengewächse gehören zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) und kommen als reine Art ursprünglich aus den feuchteren Waldrand- und Graslandgebieten Süd- und Südostafrikas. Seit gut 150 Jahren in unseren Gärten beheimatet, zählt die Hybride 'Lucifer' zu einer der robustesten und eindrucksvollsten Montbretien. Mit ihren schwertartigen Blätter erinnern sie etwas an die, uns meist besser bekannten Gadiolen. Ihre rispenartig angeordneten Trompetenblüten aber wirken in der Tat so feurig, so leuchtend und strahlend, dass ihnen der beste Standort in unserem Garten gebührt. Trotz der intensiv farbigen Dominanz hat die Blüte etwas Filigranes und äußerst Dekoratives. Aus den dicht an dicht versetzt angeordneten und zunächst fest geschlossenen Blütenknospen -die wie ein stilisiertes Relief wirken- entwickelt sich von unten langsam die Entfaltung der Einzelblüten. In der Hochblüte ist die gesamte, bis zu fast 1 m hoch werdende Pflanze letztlich immer in leichter, graziler Bewegung, da ein massenhaftes Gewimmel von Hummeln und Bienen eine offene Blütenröhre nach der anderen anfliegt und beweidet. Selbst die Samenstände der verblühten Pflanze haben eine ausgesprochen dekorative Wirkung, sodass diese planzliche Lichtgestalt eigentlich ein Muss für unsere Gärten und Kübel ist. Die Pflanze liebt einen halbschattigen bis sonnigen Standort in frischem, nährstoffreichem Boden mit genügend Feuchtigkeit. Allerdings haben schweren Lehmböden, die Staunässe verursachen, spätestens im nächsten Winter den Tod der Knolle zur Folge. Ganz winterhart sind 'Lucifer' und seine Familienmitglieder bei uns meist nicht. Deshalb empfiehlt es sich entweder, dieses zauberhafte Gewächs im Spätherbst mit seinen eigenen abgeschnittenen Blättern und eventuell einer zusätzlichen leichten Laubschicht zuzudecken. Oder, Sie nehmen die Knollen im Herbst heraus, überwintern diese frostfrei und trocken in einem kühlen Raum und pflanzen sie im kommenden Frühjahr wieder neu auf; auf diese Weise kann man die, sonst pflegeleichte Montbretie, auch völlig problemlos in Kübeln auf der Terrasse und dem Balkon halten. Übrigens: Die Montbretien sind wunderbare, elegant wirkende und lange haltende Schnittblumen für die Vase. 17.07.2011 |
Die PalmlilieSie ist weder Palme noch Lilie, verleiht aber mit ihren kräftig gebauten, graugrünen Blättern das Flair von Palmen, Süden und Sonne und erinnert mit ihren cremefarbenen Glockenblüten an die vornehme Pracht einer Lilie. Yucca filamentosa heißt unser stolzes Gewächs mit dem botanischen Namen und ist eng verwandt mit der Yucca-Palme (Yucca elephantipes), die wir als unkompliziertes Wachstums-Ungetüm und Zimmerpflanze kennen. Genauso anspruchslos und robust ist unsere Palmlilie aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Obwohl sie eine subtropische Pflanze ist und als reine Art in lichten Wäldern der Bergregionen im Osten der USA vorkommt, ist sie bei uns doch bis ca. -15 °C winterhart und wächst an einem sonnigen und relativ trockenen Standort ohne Probleme. Unsere stammlose Garten-Yucca ist allerdings keine reine Art, sondern sämtliche ihrer Gartenformen sind Hybriden, also Kreuzungen von verschiedenen Arten oder Unterarten, die speziell für die Kultivierung in unseren Gärten gezüchtet wurden. Mit Erfolg, wie ich finde! Denn ob als solitäre Pflanze für den Blickfang -die Horste werden von Jahr zu Jahr größer und stattlicher- neben Treppenaufgängen und Terrassen, vor Naturstein- oder Betonmauern, im Kiesbeet oder am Teichrand, unsere Palmlilie ist unschlagbar dekorativ. Und wenn der bis zu 1,50 Metern hoch werdende Blütenstand erscheint, ist die Exotik in unseren Gärten vollkommen. 19.06.2011 |
Die SchwertlilieWer kennt nicht die jetzt gerade blühenden Schwertlilien (Iris) aus der mit ca. 300 Arten reichen Familie den Schwertliliengewächse (Iridaceae), die ein unglaublich großes Farbenspektrum mit feinsten und aller feinsten Nuancen aufweisen? Die geöffneten, leicht zerknittert aussehenden Blüten wirken weich, verletzlich, jungfräulich, wie aus Samt und Seide, die geschlossenen Knospen wie feste kleine Schwertspitzen. Der Blütenaufbau unserer Lilie ist interessant und kunstvoll: die Blüten sind dreizählig mit sechs Blütenblättern, die sich in der oberen Hälfte in drei mehr oder weniger aufrecht stehende "Domblätter" und in der unteren Hälfte in drei "Hängeblätter", oft mit auffälligen Bärten (deshalb auch "Bartiris"), teilen. Besonders Hummeln werden von den zu befruchtenden Blüten angezogen und "durchpflügen" die Innenräume der Blüten mit großer Hingabe und Arbeitseifer. Die festen, häufig grau-grünen und aufrechten Blätter mit Schwert- artiger Form geben der Pflanzen ihren volkstümlichen und schon lange existierenden Namen. Seit Jahrhunderten ist die Rhizom bildende und unkomplizierte Iris eine ausgesprochen beliebte Gartenpflanze. Es müssen mittlerweile wohl mehrere tausend Sorten und Hybriden mit teilweise spektakulären Blütenvarianten, Farbkombinationen, -schattierungen und -musterungen sein, die rund um den Globus in Gärten, Gärnereien, bei Züchtern und Liebhabern existieren. Ein Ende neuer Zucht- und Ausleseerfolge ist noch nicht abzusehen. 22.05.2011 |
NarzissenEine der bekanntesten und uns vertrautesten Narzissen, die in Gärten und Obstwiesen, am Rande von Weinbergen und an Waldrändern derzeit in strahlendem Gelb zu sehen sind und seit langer Zeit zur typischen Vegetation unserer Kulturlandschaft gehören, sind unsere Osterglocken, (Narcissus pseudonarcissus) aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Es sind Zwiebelgewächse, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet vornehmlich in Südwesteuropa und Nordwestafrika liegt. Ende des 16. Jahrhunderts kamen die Narzissen mit den Tulpen und Hyazinthen in die mitteleuropäischen Gärten, etablierten sich schnell und verlockend in Weiß und Gelb und sind heute an vielen Orten verwildert, d. h. sich selbst vermehrend, zu finden. Angeblich sind derzeit mehr als 20.000 verschiedene gezüchtete und über Auslese vermehrte Arten, Sorten und Hybriden mit mit unterschiedlichsten Blütenformen und Wuchshöhen zwischen 5 und 75 cm in Kultur. Es ist nicht schwierig, verschiedenste Narzissen im Garten oder auf der Terrasse in Kübeln zu halten. Obwohl sie tendenziell saure Böden bevorzugen, sind sie doch recht anpassungsfähig und behaupten sich ausdauernd an ihren Standorten. Nicht zuletzt, weil sie mit ihrer Giftigkeit einen gut funktionierenden Schutzmechanismus haben, der sie vor dem Gefressenwerden feinbefellter Nager schützt. Da die Amaryllidaceen-Alkaloide auch für den Menschen giftig sind -auch im Wasser der Schnittblumen!- ist beim etwaigen Lagern der Narzissen-Zwiebel darauf zu achten, daß sie nicht mit unserer Küchenzwiebel verwechselt werden kann. An sonnigen, warmen Standorten und im nährstoffreichen, humosen Boden entfalten unsere ausdrucksvollen und symbolträchtigen Frühlingsblumen in den nächsten zwei Monaten ihre ganze Schönheit. 28.03.2011 |
Die Stinkende NieswurzSie kann gnadenlos stinken und trägt sehr treffend und zurecht ihren Namen Stinkende Nieswurz
(Helleborus foetidus). Das winterblühende Gewächs aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) ist eng verwandt mit unserer ebenfalls winterblühenden Christrose und ist genau so giftig wie diese. Heimisch ist der mehrjährige, immergrüne und unter Schutz stehende Halbstrauch in lichten Bergwäldern Mittel- und Südeuropas und kommt beispielsweise auf der Schwäbischen Alb recht häufig, in vielen anderen Gegenden und Regionen aber gar nicht vor. Mittlerweile hat diese eigenwillige und schöne Pflanze mit ihren hellgrünen Glocken-Blüten auch viele Gärten erobert, denn sie überzeugt uns nicht nur ihrer extrem frühen Blüte wegen, sondern weil ihr äußeres, kontrastreiches Erscheinungsbild aus dem winterlich eintönigen Grau heraussticht. Die dunkelgrünen, gefingerten und am Blattrand leicht gezähnten Blätter sitzen an einem hellgrünen Stiel, der zwischen 30 bis 50 cm hoch werden kann und an dessen Ende sich aus Hochblättern und anderen reduzierten Blattfiedern ein heller, nickender Glockenblüten-Schopf mit häufig rotgesäumten Einzelblüten schiebt. Des äußerst unangenehmen Geruchs wegen, den die eigenartige Schöne um sich herum verbreitet, wurde sie früher auch als Läuse vernichtendes Kraut eingesetzt. Und gefährlich, nicht nur für ihre Fress-Feinde, kann die Nieswurz allemal sein. Bereits in der Antike war ihre Wirksamkeit und Giftigkeit bekannt und sie wurde neben der Anwendung als Arzneimittel gegen die Geisteskrankheit (der Gattungsname Helleborus leitet sich vom griechischen Wort helleborio = verrückt, ab) auch gezielt für Giftmischereien eingesetzt.
28.02.2011 |
Die ChristroseDas Bewusstsein um die Einmaligkeit und Besonderheit der Schnee-, Christ- oder Lenzrose (Helleborus niger) aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) ist uns verloren gegangen. Und dabei ist sie doch schlichtweg die schönste Winterblume, die wir, gerade aufblühend in Vasen, Töpfen, Schalen und vor allem auch im winterlichen Garten haben könnten. 20.12.2010 |
Die LilieDie Lilien (Lilium) aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae) sind wahre Schönheitsköniginnen, die sich gespreizt, kapriziös, verschlossen, vornehm, tiefgründig, erotisch, prachtvoll oder auch zurückhaltend präsentieren können. Pflegeleicht sind diese Diven allerdings nicht. Die Zwiebeln wollen vor Wühlmäusen, die jungen Austiebe vor Schnecken und die Blätter vor Lilienhähnchen und ihren gut getarnten Larven geschützt sein, sonst ist es schnell um die Besonderheit der Pflanze geschehen. Lilien können auf eine lange Existenz zurückblicken und spielen in der Symbolik und den bildlichen Darstellungen vieler alter Kulturen eine große Rolle. So wuchs die Lilie schon in den Gärten der ägytischen Pharaonen und wurde hochgestellten Personen mit ins Grab gegeben. In der Antike sowie im Frühchristentum und später im Mittelalter war die Madonnenlilie ein häufig dargestelltes Symbol der Reinheit, aber auch ein Symbol der Vergänglichkeit und des Todes. Die Besonderheit und den ausgesprochen hohen Stellenwert dieser Blume rührte sicherlich auch daher, dass es wenige verschiedene Lilien gab und diese meist nur zu einer bestimmten Zeit des Jahres zur Verfügung standen. In den letzten 20 Jahren explodierte die Züchtung von neuen Sorten und Hybriden geradezu und heute steht den Lilien-Liebhabern eine fast unglaubliche Palette dieser Schönheiten zur Verfügung. Und selbst derjenige, der keinen Garten hat muss nicht auf Lilien verzichten, sondern kann die Zwiebeln im Frühjahr oder Herbst in Töpfe mit durchlässigem Subtrat setzen. 06.10.2010 |
Jungfer im GrünenDie Jungfer im Grünen (Nigella damascena), auch Gretchen im Busch oder die Venushaarige genannt, gehört zur großen Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Anmutig, jungfräulich und zart liegen die blauen, rosafarbenen oder weißen Blüten in einem Kranz filigraner, haarförmig gefiederter und grüner Hochblätter. Die einjährige Pflanze, die bis zu 50 cm hoch werden kann, stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und ist als Gartenpflanze bei uns nachweislich seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Dass sie nie alleine auftritt, sondern gleich massenhaft ihre jungfräulichen Artgenossinnen um sich schart, läßt auf ihre enorme Fruchtbarkeit schließen. Und in der Tat: wenn die ballonartige Samenkapsel sich in reifem Zustand wie Pergament anfühlt, bricht sie bei trockenem Wetter an 5 Nahtstellen auf und gibt bis zu 100 kleine schwarze und unregelmäßig geformte Samen frei.
27.08.2010 |
Weiße SeeroseDie Weiße Seerose (Nymphea alba) aus der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae) ist ein besonderes Schmuckstück unserer Seen und Teiche und kommt wild in beinahe ganz Europa bis östlich des Urals vor. Die bis zu 25 cm großen und schildförmigen Blätter liegen elegant auf der Wasseroberfläche und passen sich perfekt jeder Wasserbewegung an. Die Blattoberfläche ist durch eine Wachsschicht geschützt, sodass Regentropfen abperlen oder darüberschwappendes Wasser sofort abfließt. Spaltöffnungen und weitmaschige Lufträume im Blattgewebe ermöglichen, dass 'Atemluft' aufgenommen und durch Luftkanäle im Blattstiel in die Wurzel, ein dickes knotiges Rhizom, weitergeleitet wird. Auf diese Weise kann sich unsere Nymphea selbst im modrigen und sauerstoffärmsten Wasser auf's Schönste entfalten. 30.07.2010 |
Der HolunderDer Holunder, auch Schwarzer Holunder genannt, heißt botanisch Sambucus nigra und stammt aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Der bis zu 7 Metern hoch werdende Baum ist in ganz Europa und dem nordafrikanischen Raum beheimatet. Funde von Samen belegen, dass die Früchte bereits in prähistorischer Zeit von den Menschen gegessen und benutzt wurden. In der Antike wurden die farbintensiven Beeren nicht nur zum Färben der Haare genommen, sondern der ganze Holderstrauch, also Blätter, Blüten, Wurzeln und Beeren, galt als eine wichtige Heilpflanze. Noch heute gelten Blüten und Beeren als ausscheidungsfördernd, also blutreinigend, schweißtreibend und fiebersenkend. 06.07.2010 |
Die PfingstroseDie Pfingstrosen (Paeonia) aus der Familie der Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae) sind uns entweder als krautig ausdauernde Stauden oder in den letzten 10 Jahren mit rapide steigender Beliebtheit als verholzende Sträucher oder Halbsträucher bekannt. Die Pflanzen können sehr alt werden, lieben die Beständigkeit und wollen viele Jahre, nein Jahrzehnte an einem Gartenplatz verbringen. Die Stauden unterteilen wir in zwei Gruppen, von denen die erste, die Gemeine Pfingstrose auch 'Bauernpfingstrose' (Paeonia officinalis) genannt, aus Europa stammt, seit langem in unseren Kloster- und Bauerngärten kultiviert wird und bereits in der Antike verehrt und als Heilpflanzen benutzt wurde. |
Seit ca. 200 Jahren ist bei uns auch die zweite Pfingstrosen-Gruppe, die chinesische Staudenpfingstrose (Paeonia lactiflora) bekannt. Ihre Wuchsform ist nicht so gedrungen, wie die der Bauernpfingstrose, sondern länger gestreckt. Viele Sorten haben einen rötlichen Austrieb und zeigen auch nach der Blüte bis zum beginnenden Winter einen ausgesprochen schön gefiederten Blattschmuck. Mittlerweile gibt es eine fast unglaubliche Sortenvielfalt der edlen Schönen für unsere Gärten. Nur Geduld müssen wir anfänglich mitbringen. Wer Pfingstrosen pflanzen will, ihre Beständigkeit und Treue über viele Jahre erfahren will, der sollten ihnen einen gut aufbereiteten Gartenboden mit wenig Stickstoff (keinesfalls frischer Mist!) bieten und möglichst einen Platz in der Sonne. Und bitte: pflanzen Sie diese rübenartigen, kräftig-fleischigen Wurzeln nicht zu tief in den Boden! Wenn diese zu tief im Dunkel der Erde 'eingekerkert' sind, versagt uns die Pflanze die Fülle ihrer Schönheit. 26.06.2010 |
Taglilie Hemerocallis minorWie alle Taglilien ist auch diese zierliche, aus Asien stammende Wildform, eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Tagliliengewächse (Hemerocallidoideae).Die grasartigen, dünnen Laubblätter sind fein gebogen und laufen spitz aus.
Hemerocallis minor wächst horstartig und wird kaum 60 cm hoch. 04.06.2010 |